Mit weniger Watt etwas fürs Klima tun
Zu 62 % Einsparung beim Stromverbrauch hat bislang die kontinuierliche Umstellung der Straßenlaternen zunächst auf Energiesparlampen und ab 2011 auf LED-Technik geführt. Diese Rechnung machte kürzlich Heinrich Veenaas auf, der sich im Gebäudemanagement bei der Samtgemeinde Emlichheim auch für die Straßenbeleuchtung verantwortlich zeichnet. Im Jahr 2008 verbrauchten die Laternen an den Straßen in den vier Mitgliedsgemeinden insgesamt fast 700 MWh elektrische Energie. 2008 begann man bei den ersten Laternen die Leuchtmittel gegen Energiesparlampen auszutauschen. Ca. 800 Birnen wurden in Emlichheim ausgewechselt und über 40 in Laar. „Mit der fortschreitenden Entwicklung lichtstarker und effizienter LED-Technik kamen diese schnell zum Einsatz“, berichtet Veenaas. Die erzielten Einsparungen beim Stromverbrauch machten sich auch finanziell bei den Gemeinden bemerkbar. 2008 wurden noch insgesamt rund 114.400 Euro an die Stromlieferanten überwiesen. Im vergangenen Jahr zahlten alle vier Kommunen der Samtgemeinde in der Summe für ca. 263 MWh nur noch rund 67.800 Euro, obwohl der Strompreis im Vergleichszeitraum schrittweise um insgesamt 0,09 Euro/kWh gestiegen ist.
Rund 201.000 Euro brutto haben die Gemeinden in den Jahren 2011 bis 2019 in die Anschaffung der LED-Technik investiert und profitierten von Fördermitteln in Höhe von ca. 50.000 Euro aus dem Kimaschutzprojekt des Bundesumweltministeriums. Zu den Ausgaben kamen noch Aufwendungen für das Auswechseln der alten gegen die neuen Leuchtkörper hinzu. „Eine Investition, die sich schon jetzt gelohnt hat, wenn man zusätzlich zu den Einsparungen auch den zwischenzeitlich gestiegenen Strompreis mit berücksichtigt“, resümiert Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters. Insgesamt wurden in der Samtgemeinde 356 Laternen auf LED-Technik umgerüstet und brennen nun klimafreundlich. Nach Berechnungen des Herstellers konnten bis jetzt rund 1800 t CO2 eingespart werden.
„Bei defekten Laternen verwenden wir im Austausch heute nur noch LED, um den Bestand an alter Leuchttechnik weiter zu reduzieren“, berichtet Friedrich Averes von der Samtgemeinde. Averes hat in den vergangenen Jahren zunächst beginngend mit den Energiesparbirnen und nachfolgend den LED über 1200 Leuchtmittel ausgewechselt und ist dieser Aufgabe längst noch nicht müde. In den kommenden Jahren möchte er weitere Leuchtmittel mit Glühkörper und auch die vor zehn Jahren eingesetzten Energiesparbirnen gegen moderne LED austauschen und für weitere Einspareffekte sorgen.