Freude über Baubeginn Feuerwehrhaus in Laar - Verzicht auf offiziellen Spatenstich
Brandschutzbedarfsplan spricht sich vor 10 Jahren für Feuerwehr in Laar aus
Die Entstehung der Ortsfeuerwehr in Laar geht auf den Brandschutzbedarfsplan der Samtgemeinde Emlichheim vor 10 Jahren zurück. Darin wurde deutlich, dass der Brandschutz in Laar nicht ausreichend über die bestehenden Wehren sicherzustellen war. Nach erfolgreicher Kick-Off Veranstaltung zur Anwerbung von Mitgliedern und einer mehrjährigen Ausbildungsphase wurde die Ortsfeuerwehr Laar mit 25 KameradInnen am 01.01.2018 offiziell gegründet. Zwischenzeitlich gehören drei Fahrzeuge zum Fuhrpark der ehrenamtlich geführten Wehr. Was dem mittlerweile auf 31 Personen gewachsenen Team noch fehlt, ist ein Feuerwehrgerätehaus. Bisher sind Räumlichkeiten für Mitglieder und Fahrzeuge als Interimslösung an unterschiedlichen Orten untergebracht.
Zentrale Lage des Grundstücks
„Auf dem rund 3.200 m² großem Grundstück an der Hauptstraße entsteht ein modernes Feuerwehrgerätehaus“, erläutert Samtgemeindebürgermeisterin Daniela Kösters. Sie dankt der Gemeinde Laar, die das Grundstück der Samtgemeinde für diesen Zweck unentgeltlich zur Verfügung stellt. Das Grundstück gehört derzeit noch der evangelisch reformierten Kirchengemeinde Laar. „Wir freuen uns sehr, dass die Kirchengemeinde bereit war, das Grundstück vorläufig im Rahmen eines Erbbaurechts der Gemeinde hierfür zu überlassen“, erklärt Bürgermeister Gerhard Trüün. Gemeinsam mit Gemeindedirektor Ansgar Duling und Jan Meyer, als Sprecher der Kirchengemeinde und zugleich Feuerwehrmann, ist sich Trüün einig, dass es kaum einen besseren Standort für die Feuerwehr geben könnte. Von dort aus können die Fahrzeuge schnell in die nahen Wohn- und Gewerbegebiete sowie in den Europark gelangen.
Feuerwehr bei Planungen eingebracht
Die zentrale Lage des Grundstückes ist auch nach Meinung von Gemeindebrandmeister Daniel Loehrke optimal und entspricht den Empfehlungen des Brandschutzbedarfsplans. „Dass diese Maßnahme in so kurzer Zeit möglich wurde, ist das Ergebnis sowohl von verantwortlichem Handeln von Politik und Verwaltung sowie der sehr engagierten ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder in Laar“, lobt Loehrke den weiteren Meilenstein einer der jüngsten Feuerwehren der Grafschaft.
Auch Ortsbrandmeister Henk Hesselink freut sich, dass es nun endlich losgeht und die KameradInnen nun täglich an der Baustelle sehen können, wie das neue Zuhause der Feuerwehr wächst. Schon im Vorfeld der Planungen hatte sich die Feuerwehr vorbildlich eingebracht und wird auch im weiteren Verlauf mit Eigenleistungen unterstützen. Nun hoffen alle Beteiligten auf einen reibungslosen Bauverlauf.
Ziel: Einzug bis Weihnachten
Im Rathaus zeichnet sich Bauingenieur Harald Eggengoor für die Planung verantwortlich: „Wenn alles so klappt wie geplant, kann die Mannschaft das Feuerwehrgerätehaus zu Weihnachten beziehen.“ Hesselink als Ortsbrandmeister fügt scherzhaft hinzu: „Das einzige was dann dort brennt, sind hoffentlich nur die Lichter am Weihnachtsbaum“.
Die Genehmigungs- und Ausschreibungsplanung liegt in den Händen des Planungsbüros Klever und Bangen aus Uelsen. Für das Hauptgewerk, den Rohbau hat das Bauunternehmen Stegink aus Emlichheim den Zuschlag bekommen. Rund 850.000 Euro kostet der Neubau des Feuerwehrgebäudes einschließlich Außenanlagen. Die Nebenkosten u.a. für Planungs- und Fachingenieuerleistungen, diverse Gutachten und die im Vorfeld geforderte archäologische Untersuchung belaufen sich auf weitere 110.000 Euro.
3 Fahrzeuge, 30 Männer und eine Feuerwehrfrau
Drei Feuerwehrfahrzeuge können nach Fertigstellung in dem Gebäude untergestellt werden. In dem rund 500 m² großen Gerätehaus werden weiterhin eine Werkstatt mit Magazin, ein Technikraum, ein Büro sowie Umkleide- und Sanitärräume und ein Schulungsraum entstehen. Umkleide- und Sanitärräume sind nach Geschlechtern getrennt. Stolz ist man in der von 30 Männern dominierten Truppe, dass eine Feuerwehrfrau in ihrer Mitte ist. „Wer weiß, vielleicht überzeugt der neue Standort noch die eine oder andere Kandidatin, Teil dieses tollen Teams zu werden“, merkt Kösters an.